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provided by Travel Nevada

Weirdes Nevada

Als ein Staat, der von Goldgräbern und Cowboys gegründet, von Kasinomagnaten aufgebaut und heute von abtrünnigen Künstlern und anderen modernen Freiheitssuchenden besucht wird, hat "gewöhnlich" nie wirklich etwas zu bedeuten gehabt. Verstehen Sie uns nicht falsch, wir lieben unsere unberührte Landschaft, die Weltklasse-Küche und die unzähligen malerischen Annehmlichkeiten. Aber, für die Abenteurer, die ihre zukünftigen Geschichten am Lagerfeuer etwas schmackhafter machen wollen, gibt es auch eine andere Seite, dabei ist es egal, ob es sich um ein Motel mit Clownsgespenst oder einen "Wald" aus Schrottautos handelt. Klar ist: Unsere Macken sind unsere Vorteile. Ganz gleich, ob Sie in den tiefen Verschwörungen auf und um den Extraterrestrial Highway stecken oder nur an der Oberfläche der Fremont Street kratzen, Sie haben es nie weit zu den seltsamen Wahrzeichen Nevadas, die so ungewöhnlich sind, dass sie begeistern.

Außergewöhnliche Ausstellungen, kuriose Sammlungen und historische Orte

"Ok, Google. Zeig mir Geistermuseen in meiner Nähe." In Nevada funktioniert das sogar irgendwie. Zum Beispiel das Haunted Museum von Zak Bagans in Downtown Las Vegas: 30 Räume, bis oben hin voll mit wirklich gruseligen Artefakten - darunter ein ganzer Raum voll mit verfluchte Puppen -, von denen es heißt, sie seien die verfluchtesten Objekte der Welt. Auch der Washoe Club & Haunted Museum in Virginia City könnte nicht passender sein für diese Kategorie. Als einer der gespenstischsten Orte des Westens ist er ein Mekka für die paranormale Weltelite. Auf der Tour erfährt man Geschichten aus dem Millionärsclub, Spukgeschichten und Geschichten aus der historischen Krypta.
 
Entscheiden Sie sich für das "R.I.P.-Erlebnis" und lassen Sie sich in einem speziell angefertigten Leichenwagen zu Tom Devlins Monstermuseum in Boulder City chauffieren, wo man eine persönliche Führung durch seine riesige Sammlung von Filmrequisiten, Kreaturenkostümen und Spezialanfertigungen erhält, die in die Geschichte der Monsterfilme eingegangen sind. Könnte es noch verrückter werden?

Hawthorne Ordinance Museeum, von Sydney Martinez
In den 1950er Jahren machten die Einwohner von Las Vegas eine lange Mittagspause, um erst ein Sandwich zu essen und anschließend eine Bombe explodieren zu sehen. Unwirklich? Ja. Faszinierend? Auf jeden Fall. Mit mehr als 12.000 interaktiven Ausstellungsstücken, Geschichten und Videos informiert das National Atomic Testing Museum die Besucher über die explosive Geschichte Nevadas im Atomzeitalter. In Hawthorne, dem größten Artilleriestützpunkt der USA, können Sie im Ordnance Museum Streubomben, historische Munition, alte Militäruniformen und -koffer sowie einige der ersten Drohnen bestaunen.

Im Wilden Westen, wo es Rinder gab, musste es auch Viehdiebe geben. Aber nur wenige Viehdiebe waren so schlau, sich mit Dutzenden von Rindern über mehrere Monate hinweg aus dem Staub zu machen und dabei nicht einmal eine Fußspur - also eine menschliche - zu hinterlassen, außer einem Mann. Sein Geheimnis? Mit Kuhhufen versehene Plankenschuhe, die jetzt im Northeastern Nevada Museum in Elko ausgestellt sind. 

Neon Museum in Las Vegas, von Ryan Donnell
Wie viele andere Orte haben ein offizielles Staatselement? In Nevada ist es Neon, und ein Ausflug zum Strip oder in die Innenstadt von Las Vegas wird Ihnen zeigen, warum. Besuchen Sie das Neon Museum mit einer unglaublichen Sammlung von Neonschildern. Das Besucherzentrum befindet sich in der historischen Lobby des La Concha Motels, das mit seiner Atmosphäre aus der Mitte des Jahrhunderts und dem Atomzeitalter die Besucher in eine andere Zeit versetzt. Planen Sie mindestens eine Stunde für die Tour und die Erkundung des Schilderfriedhofs ein.

Profi-Tipp von Travel Nevada

Wenn man weiß, dass keine Reise vollständig ist, ohne dass man ein paar Mal am Tag "Na, das war aber seltsam" sagt, dann ist man hier goldrichtig.

Showgirls, Showgirls, Showgirls! In dieser Ausstellung des Nevada State Museum-Las Vegas wird die Bedeutung Nevadas ikonischen „Pailletten für Pailletten“ aufgeschlüsselt und die Schönheit, die Kunstfertigkeit und natürlich die übertriebene Extravaganz hinter den am längsten laufenden Shows im Pariser Cabaret-Stil aufgezeigt. 


 
Goldfield Historic Cemetery, von Sydney Martinez
Ungewöhnlich, überdimensioniert und fremd

"DIED EATING LIBRARY PASTE" (Gestorben beim Verzehr von Bibliotheksmüll) ist nur eine der erschütternden Grabinschriften, die das vorzeitige Ableben der Bewohner dieses Friedhofs auf dem Goldfield Historic Cemetery verraten. Die heutige "lebende Geisterstadt" war einst eine der größten Boomtowns Nevadas. Das Wachstum des ehemaligen Friedhofs in der Innenstadt führte dazu, dass dieser zwangsweise von einer Crew, die sich "Official Ghouls" nannte umgesiedelt werden musste (inklusiven Bewohnern und allem).  

Die Ansammlung von 35 Fuß hohen DayGlo-Felsen am Horizont, die sich auffällig von der umgebenden Wüstenlandschaft abhebt, sind die Seven Magic Mountains, Baby. Dieses vielfarbige, kultige Fotomotiv ist eine exklusive Kunstinstallation, die die Autofahrer auf ihrem Weg zum Strip von der I-15 weglockt.

Big Bovine of the desert, von Sydney Martinez
Unterwegs auf dem Cowboy Corridor? Fahren Sie zu der herrlich ausgefallenen Attraktion Thunder Mountain am Straßenrand - einer farbenfrohen, fantasievollen Volkskunst-Anlage mit Skulpturen und Gebäuden, die fast ausschließlich aus Gegenständen gebaut wurden, die vor Jahrzehnten entlang des Highways gefunden wurden. Halten Sie nach der Ausfahrt Imlay Ausschau, und folgen Sie dann Ihrer Kameralinse, zu diesem besonderen Eintrag im Nevada State Register of Historic Places.

Das Longstreet Inn ist einer dieser Orte, an denen man sich ungewollt wie in einem seltsamen Traum fühlt. Und dann, ganz wie in einem Traum, steht vorne vor BIG BOVINE und schreit förmlich danach, bemerkt zu werden: eine riesige, zweistöckige Kuhstatue, die allen Reisenden, die auf unserer Seite der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada auf der Suche nach guten Dingen sind, einen warmen, Wierd Nevada-Gruß entgegenbringt. 

Nevada-Reiseprofi-Tipp

Wenn Sie schon einmal hier sind, sollten Sie sich unbedingt nach der 3.000 Pfund schweren Kuh erkundigen, die diese sehr seltsame, sehr passende Installation inspiriert hat.

International Car Forest, von Sydney Martinez
Etwas außerhalb von Beatty, in Sichtweite der Ruinen der historischen Stadt Rhyolite, befindet sich das Goldwell Open Air Museum, ohne das die „Geisterstadt“ wohl eher eine normale Stadt wäre. Das Museum wurde in den 1980ern vom belgischen Künstler Albert Szukalski ins Leben gerufen. Seine charakteristischen fotogenen Gipsgeister spiegeln auf eine gespenstische Art "Das letzte Abendmahl" Tableau von Da Vincis wider. Zusammen mit mehreren anderen Installationen, verzaubert das Museum die Tausenden von internationalen Besuchern weiterhin im nahe gelegenen Death Valley.

Wenn man Sprühfarbe hat, sollte man diese mit zu Goldfields International Car Forest of the last Church bringen. In diesem unkonventionellen Skulptur-Garten stehen 40 Fahrzeuge - Autos, Lastwagen und Lieferwagen – auf dem Kopf, überspannen die Felsspalten oder balancieren grazil übereinander und laden die "Kirchenbesucher" zu neuen Farbanstrichen ein.
 
Packliste: Reisepass, EMF-Messgerät, Aluhut 

Clown Motel, von Sydney Martinez
Grusel-Faktor: Nevada-Ausgabe. Das Clown Motel in Tonopah ist genau das, wonach es sich anhört: Es beherbergt die wohl größte private Sammlung von Clownsfiguren und Erinnerungsstücken, die man auf der Welt finden kann. Wenn das gruselige Clown-Thema - das sich über die Lobby hinaus bis in jedes Zimmer erstreckt - nicht ausreicht, um Sie zu erschrecken, dann ist der zusätzliche Bonus, dass einige der ansässigen Geister nachts vom Friedhof nebenan herüberschleichen, vielleicht genau das Richtige. Auch wenn man nicht über Nacht bleibt, sollte man in der Lobby vorbeischauen, die mit Clowns überflutet ist und ein paar einzigartige Souvenirs aus dem kleinen Geschenkeladen in der Ecke mitnehmen. Oh, und bevor wir es vergessen: Kostenlose Clownsnase? Irgendjemand?

Coffinwood, von Sydney Martinez
In Pahrump gibt es einen charmanten kleinen Sargladen, ein Familienbetrieb. Nein, das war kein Tippfehler. Lesen Sie das noch einmal. Entlang der Death Valley Rallye betreibt ein quirliges Ehepaar Coffinwood, ein charismatisches Geschäft, wo man alles zum Thema Sarg bekommt. Ursprünglich wollte das dynamische Duo mit der Herstellung von Särgen der alten Schule die räuberische Bestattungsindustrie bekämpfen. Heute bieten sie in ihrem makabren Geschäft in dem es alles maßgeschneidert und in Sarg-Form gibt, Führungen mit allem was dazugehört an, einschließlich Werkstatt, Leichenwagensammlung und Hochzeitskapelle "Church of the Coffin". 

Extraterestrial Highway, von Devon Blunden
Nachdem man bei Alamo's E.T. Fresh Jerky Carolina Reaper, Cowboy und anderen Jerky-Spezialitäten probiert hat, kann man kitschige Kuriositäten erwerben, mit lebensgroßen „out-of-towners“ auf witzigen Wandbildern posieren und sein „Giftmüll“ in den saubersten Toiletten der Area 51 entsorgen. Nachdem Sie ein Selfie mit den außerirdischen Wandmalereien gemacht haben, sollten Sie beim Alien-Forschungszentrum vorbeischauen – man kann es gar nicht übersehen. Die silberne Wellblechhütte, die in der Wüstensonne wie ein echtes Raumschiff glänzt, und ihr zweistöckiger silberner Alien-Wachmann bieten die neueste Alien-Kleidung, Hüte und vieles mehr an.

Republic of Molossia, von Sydney Martinez

In Nevada gibt es eine vollkommen unabhängige Mikronation, von der Sie sicher noch nie gehört haben. Die Republik Molossia, ist nicht weit von Dayton entfernt und steckt voller verrückter Eigenheiten, wie zum Beispiel einer offiziellen Zollstation, einem Nationalinstrument und sogar einem eigenen Postdienst. Bringen Sie Ihren Reisepass mit, um ihn abstempeln zu lassen, aber lassen Sie Ihre Glühbirnen, Welse und Zwiebeln zu Hause - diese mikronationale Schmuggelware wird am Zoll grundsätzlich beschlagnahmt.