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Kunst und Kultur

Wüstenkunst
Goldwell Open Air Museum

Zwei Autostunden nördlich von Las Vegas liegt das Goldwell Open Air Museum in der Amargosa-Wüste nahe Beatty. In dieser einzigartigen Ausstellung in der Wüstenlandschaft Nevada’s wird das artistische Empfinden europäischer Künstler in Kontrast zu der Kargheit der umgebenden Landschaft gesetzt. Eine Gruppe Geister, mit denen der belgische Künstler Albert Szukalski 1984 eine Variante von Da Vincis „Letztem Abendmahl“ zum Ausdruck brachte, setzt Akzente in der einsamen Weite am Rande des Death Valley. Ein paar Schritte weiter verbindet die „Venus von Nevada“, eine haushohe Statue im Pixel-Look von Hugo Heyrman, die Ästhetik des Computerzeitalters mit Archetypen der Bildhauerei. Und das bunte Mosaik-Sofa von Sofie Siegmann steht einladend in der monochromen Landschaft, in deren Hintergrund die Ruinen der Geisterstädte Rhyolite und Bullfrog zu erkennen sind.

So findet ihr das Goldwell Open Air Museum: Ca. 6,5 km westlich von der Kleinstadt Beatty, Abfahrt von der SR 374, Postleitzahl: 89003.

Seven Magic Mountains 

Der bekannte Schweizer Künstler Ugo Rondinone zeigt mit seinem farbenfrohen, großformatigen, öffentlichen Kunstwerk, den Seven Magic Mountains, eine zweijährige Ausstellung in der Wüste außerhalb von Las Vegas, Nevada, mit sieben dreißig bis fünfunddreißig Meter hohen Türmen, die aus bemalten, lokal hergestellten Felsblöcken bestehen. Laut Rondinone liegt der Ort physisch und symbolisch auf halbem Weg zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen: Das Natürliche wird durch die Bergketten, die Wüste und die Kulisse des Jean Dry Lake zum Ausdruck gebracht, und das Künstliche wird durch die Autobahn und den ständigen Verkehrsfluss zwischen Los Angeles und Las Vegas zum Ausdruck gebracht.

So findet ihr die Seven Magic Mountains: Von Las Vegas: Folgen Sie der I-15 S bis zur Sloan Road (Ausfahrt 25). Biegt links (östlich) zum Las Vegas Boulevard ab. Fahren Sie ca. 7 Meilen südlich auf dem Las Vegas Blvd. und das Kunstwerk erscheint auf der linken Seite (Osten).

© TravelNevada


Auto Friedhof

Am südlichen Ende der Stadt Goldfield (östlich der U.S. 95), finden Sie den International Car Forest of the Last Church, einen weitläufigen künstlerischen Schrottplatz, bestehend aus Autos, Lastwagen, Lieferwagen und Bussen, die auf die Nase gekippt oder übereinander gestapelt in der Wüste platziert sind. Jedes Schrottauto wurde von freien Künstlern einzigartig bemalt.  Der Car Forest fängt die Großartigkeit abseits der ausgetretenen Pfade gelegenen Natur Nevadas vollständig ein.

So findet ihr den Auto Friedhof: An der U.S. Highway 95 bei Goldfield, Postleizahl: 89013.

© TravelNevada


Cowboys

Der Begriff Cowboy oder Buckaroo umschrieb einen ganz besonderen Menschenschlag – unverheiratete Wanderarbeiter, deren Besitz sich oft auf ihr Pferd, ihren Sattel, ihren Hut und eine Schlafdecke beschränkte und die mit eisernem Arbeitswillen, einer hohen Schmerzgrenze und Trinkfestigkeit von sich reden machten. Obwohl Vaqueros heute kaum noch in Nevada zu finden sind, haben zahlreiche spanische Begriffe in der Sprache der Buckaroos überdauert: „Lariat“ (von la reata) für das Lasso, „chaparral“ für das niedrige Gesträuch der Ebenen oder „chaps“ (von chaparreras) für die schützenden Lederschurze über den Jeans.

Heute veranstaltet fast jede Stadt in Nevada ihr eigenes Rodeo. Kinder können es sogar in der Schule als Wahlfach belegen und mit der Nevada State High School Rodeo Association gibt es einen eigenen Verband, der Schüler-Rodeos für verschiedene Jahrgänge ausrichtet. Hier können sich die Youngsters im Bullenreiten, Calf roping (das Einfangen eines Kalbs mit dem Lasso vom Pferd aus), Barrell racing und Pole bending (Hindernisparcours zu Pferd) messen. Doch auch wer nicht einer alten Cowboy-Familie entstammt, kann in Nevada echte Cowboyluft schnuppern: Staub, Pferdeschweiß und Sattelknirschen. Bei den mehr als zwanzig Rodeos, die Jahr für Jahr in Nevada veranstaltet werden, messen die besten, die schnellsten und die furchtlosesten Cowboys und Cowgirls ihre Kräfte. Zu den Highlights gehören die National Finals in Las Vegas. Vor 20.000 Zuschauern werden hier im Thomas and Mack Center zehn Tage lang jeden Dezember die Champs der Rodeokultur gefeiert. Zehntausende Dollar Preisgelder sind hier beim Bullenreiten, Broncoreiten mit und ohne Sattel, Hindernisparcours, Stier-Ringen und Lassowerfen zu gewinnen.

Das Reno Rodeo, das jeden Juni stattfindet, bezeichnet sich selbst als „wildestes, umfangreichstes Rodeo des Westens“. Neben den üblichen Disziplinen gibt es hier noch das „Junior Roping“ und „Mutton Busting“, den Ritt auf einem wilden Schaf sowie das „Businessmen´s Steer Decorating“, bei dem es darum geht, in Zweierteams einem Stier eine Schleife an den Schwanz zu binden. Highlight des Reno Rodeos ist jedoch der 80 km lange Cattle Drive, ein echter Viehtrieb, bei dem über fünf Tage 300 Kühe von Doyle in Kalifornien nach Reno getrieben werden. Wer ein lokales Rodeo in authentischer Atmosphäre erleben möchte, ist beim Winnemucca Ranch Hand Rodeo im Frühjahr goldrichtig.

Rodeos wie dieses finden überall in Nevada statt. Rancherfamilien aus der ganzen Gegend kommen hier zusammen, um ihre Kultur zu feiern. Beim Winnemucca Ranch Hand Rodeo wird neben den klassischen Disziplinen die „Ranchhand des Jahres“ gewählt, ein Kinder-Rodeo veranstaltet und mit dem Fangen und Melken einer wilden Kuh ein Publikumsfavorit vorgeführt.

Geisterstädte

Blinkend lockt das Schild an der Tonopah Station. „Roll the dice for a free night!“ Wer einen Dreierpasch würfelt, übernachtet hier umsonst. An diesem Abend fallen die Würfel für eine Familie glücklich: drei Vieren. „Mom!“, ruft der Junge aufgeregt, „wir haben gewonnen!“

Noch immer wirkt der Glücksritter-Geist in den alten Gold- und Silberminenstädtchen Nevadas – einarmige Banditen gehören überall zum Mobiliar. In der Tonopah Station füttert eine asiatische Dame mit dauergewelltem Haar die Pennyslots, gleich daneben beschwört ein Cowboy mit wettergegerbtem Gesicht unterm Stetson die Melonen, Kirschen und Siebenen, die klingelnd vor ihm rotieren. „Come on, baby“, raunt er. „Ka-Ching!“ macht weiter hinten im Saal eine Maschine und spuckt klimpernd ein paar Münzen aus.

Silberfund! Die Geburt Nevadas

Nevada, benannt nach der nahen Sierra Nevada, gründet sich auf Glücksrittertum. Fast ein Jahrhundert, bevor die Halbweltler um Ben „Bugsy“ Siegel ihre Visionen von Las Vegas verwirklichten, gab 1859 die Entdeckung von Silbervorkommen in den Bergen unter Virginia City den Anstoß zur Formierung des Nevada Territory. Tausende Abenteurer aus allen Landes- und Erdteilen folgten dem Traum vom Glück in die Silber- und Goldgräbercamps. Der Bergbau boomte, und nur drei Jahre später wurde Nevada zum 36. amerikanischen Bundesstaat.

Relikte dieser aufregenden Zeit finden sich bis heute überall. Kaum anderswo in den Vereinigten Staaten gibt es so viele Geisterstädte wie in Nevadas Hinterland. Von manchen sind nur noch ein paar Mauerreste übrig, andere wirken mit pompösen Fassadenfragmenten, vergilbten Ladenfronten und im Wind wackelnden Schildern wie Fenster in eine längst vergangene Zeit.

Geisterstädte: Geschichte des Westens

Verlässt man Las Vegas auf dem Highway 95 Richtung Tonopah, erreicht man bald eine Strecke, auf der sich einige der schönsten Geisterstädte Amerikas aneinanderreihen – Carrara, Rhyolite und Bonnie Claire. Einige, wie Beatty, Goldfield und Tonopah, sind bis heute bewohnt, aber reich an Geschichte und architektonischen Relikten aus den Schürfertagen, als Nevadas Wüste plötzlich das Versprechen von Wohlstand und Vermögen barg. In Rhyolite, auf halber Strecke zwischen Las Vegas und Tonopah, am Rande des Death Valley gelegen, erfüllte sich dieses Versprechen vielleicht am eindrucksvollsten – wenn auch nur kurz.

Das Tor zum Death Valley ist Beatty, das während des Schürferbooms zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand und dessen gut eintausend Einwohner noch heute von den Schätzen der Vergangenheit leben. In einem Trödelladen am Rande des Highway 95 sitzt zwischen antiken Petroleumlampen, gußeisernem Kochgeschirr und alten Porzellanfiguren ein älterer Herr in Jeans und Schlapphut. „Rhyolite“, sagt er sinnend. „Das ist vielleicht eine verrückte Geschichte! Sie sollten sich das Städtchen unbedingt anschauen, es liegt hier gleich um`s Eck.“

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Der goldene Ochsenfrosch

In den nahe gelegenen Bullfrog Hills fanden 1904 zwei Schürfer seltsame grüne Brocken, durchsetzt von gelben Metallstücken. Das Metall erwies sich als Gold. Aus der Handvoll Schürfercamps, die in Windeseile in der kargen Landschaft emporwuchsen, schwang sich eines – Rhyolite – binnen zwei Wochen zu einer Stadt von 1200 Einwohnern auf. Die Siedlung lag direkt an der vielversprechendsten Mine und zwei Jahre später stand hier eine Stadt mit zehntausend Einwohnern, 53 Saloons, 19 Hotels, zahlreichen Restaurants, mehreren Zeitungen und einer öffentlichen Badeanstalt. Es gab elektrische Straßenlampen, Telefonanschlüsse, drei Banken, eine Börse, einen Bahnhof und ein Opernhaus. Die Hauptstraße trug den passenden Namen Golden Street, und die dreistöckige Cook Bank protzte mit Treppen aus italienischem Marmor und Mahagoni-Mobiliar.

Heute ragt der Fassadenrest wie ein sinkendes Schiff in den ewigblauen Himmel Nevadas und der Wind pfeift durch die leeren Fensterrahmen. Von der zentralen Kreuzung der Gold Center Road und der Golden Street ist nur noch ein Schotterpfad übrig, über die der Wind Tumbleweeds bläst. Die Ladenfront des Rhyolite Mercantile ist verbarrikadiert, und von der Miner´s Hall sind bloß noch kniehohe Mauerreste übrig.

Pomp und Pleite

Denn das Gold von Rhyolite lagerte statt in dicken Adern in dürren, fragmentierten Schnüren im Gestein. 1909 begann der Exodus und 1910 zählte Rhyolite kaum noch 700 Einwohner. Das Postamt und die Banken schlossen, der Bahnhof blieb leer, die Pracht verfiel. Kaum fünf Jahre nach dem großen Boom war der Rausch bereits wieder vorbei. Neben dem abgezäunten Bahnhofsgebäude im Kolonialstil ist das einzig intakte Haus, das sich heute noch in Rhyolite findet, das Flaschenhaus des Grubenarbeiters Tom Kelly. Aus dreißigtausend ungespülten Bierflaschen soll Kelly das Haus 1905 gebaut haben – eingesammelt in den örtlichen Saloons, wo keine Knappheit an leeren Flaschen bestand. „Ist doch fast schon Ironie, oder?“, meint der Mann mit dem Schlapphut, aus Beatty. „Weder Marmor noch Gold haben die Zeit überdauert. Aber die Bierflaschen – die sind geblieben!“

Museen

Neon Museum and Boneyard

Friedhof der Neonschilder

Las Vegas ist bekannt für seine Neonschilder. Schon heute sind sie Insignien amerikanischer Kunstgeschichte: Am nördlichen Ende des Las Vegas Boulevard verwaltet eine Künstlerinitiative den „Neon Boneyard“, einen „Friedhof“ berühmter alter Neonschilder der Lichterstadt – so z.B. der berühmte Silver Slipper, der drei Meter hoch über der Tanzhalle vom „Last Frontier“ aufragte, oder Aladdins Wunderlampe, die als riesige Lichterskulptur über dem gleichnamigen Casino leuchtet. Lasst euch doch einmal von Nevadas Kunstsinn erleuchten!

Weitere Informationen zum Neonfriedhof findet ihr hier.

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Nevada Museum of Art

In Reno besticht das Nevada Museum of Art den Kunstliebhaber mit einer Sammlung der „Kunst des weiteren Westens“ sowie mit Ausstellungen von Warhol-Porträts und Fotografien von Frida Kahlo. Beim Entwurf des Gebäudes ließ sich der Architekt Will Bruder übrigens von der Black Rock Desert inspirieren – das Museum verbindet eindrucksvoll Kunst von Weltrang mit den kreativen Empfindsamkeiten des Wilden Westens.

Weitere Informationen findet ihr hier.

Nevada State Museum
Das Nevada State Museum befindet sich in der Hauptstadt des Staates, Carson City, und das Hauptgebäude des Museums ist das alte Carson City Mint, die Münzprägungsstätte zwischen 1863 und 1893. Heute wird es als Museum genutzt und beherbergt einige bedeutende Austellungsstücke wie zum Beispiel das größte kolumbianische Mammut welches im Black Rock Desert gefunden wurde oder die „Spirit Cave Mummy“, die älteste Mumie Nordamerikas.

Weitere Informationen findet ihr hier.

Tonopah Historic Mining Park

Im Tonopah Historic Mining Park erhaltet ihr einen Einblick in den harten Alltag der alten Gold- und Silberschürfer. Auf dem Gelände des Mining Parks findet ihr ein Besucherzentrum in dem ihr euch zusätzlich zu der Geschichte des Silberschürfens in Tonopah, zu den Gerätschaften der Mine, sowie zu den verschiedenen Mineralien informieren könnt.

Weitere Informationen zum Mining Park findet ihr hier.

Im Land der Indianer

Beim Schlag der Trommel wird die Indianische Welt wieder lebendig
Wenn im August beim „Spirit of Wovoka Days Powwow“ in Yerington, eine Autostunde südöstlich von Carson City, die Trommeln anheben, dann kommen auf Einladung der Paiute Indianer die Ureinwohner Nevadas und anderer Landesteile zusammen, um mit Gesängen und Tänzen die Kultur der verschiedenen Stämme zu feiern, um zu handeln, Freundschaften zu pflegen und die Verbindung zur Erde und „all our relations“, aller Wesen, zu festigen.

Der Ghost Dance – die letzte Hoffnung

Wovoka war ein Medizinmann der Paiute, der während einer Sonnenfinsternis im Jahr 1889 die Vision des Ghost Dance hatte. Die Lage der Ureinwohner auf dem amerikanischen Kontinent war vielerorts verzweifelt, die Bedrohung traditioneller Lebensweisen durch die amerikanischen Siedler nicht mehr von der Hand zu weisen, als Wovoka verkündete, dass der Ghost Dance weitreichenden Frieden zwischen den indianischen Stämmen und den Weißen bringen könnte. Die Kunde verbreitete sich wie ein Lauffeuer, zahllose Stämme schickten Botschafter ins Paiute-Gebiet, um sich der Authentizität Wovokas zu versichern, und zahlreiche Stämme begannen, den Ghost Dance nach Wovokas Anleitung zu praktizieren. Doch die Zuversicht, die die Indianer aus dem Ghost Dance schöpften, verunsicherte die amerikanischen Siedler und Soldaten zutiefst – und die Nervosität der Weißen entlud sich schließlich in Katastrophen wie dem Massaker von Wounded Knee, dem 1890 in South Dakota mehr als 150 Lakota zum Opfer fielen. Wovokas Traum vom friedlichen Miteinander war geplatzt. Heute wird der Ghost Dance noch vereinzelt vor allem im Südosten der USA praktiziert. Doch bei den Powwows, bei denen alle Stämme und alle Kulturen willkommen sind, wird immer noch im Namen des Friedens gesungen, getrommelt und getanzt.

Jäger und Sammler in rauer Natur

Die Paiute gehören mit den Shoshone und den Washoe zu den Great Basin-Stämmen, die hier als Jäger und Sammler der harschen Natur ihre Früchte abtrotzen. Und schon mehr als 2000 Jahre zuvor siedelten hier sesshafte archaische Kulturen: die Anasazi. Sie hinterließen Felsendörfer wie die der „Lost City“ bei Overton sowie umfangreiche Felszeichnungen im Lagomarsino Canyon nahe Reno, im Sloan Canyon südlich von Las Vegas und im Black Canyon im Pahranagat Wildlife Refuge, nördlich von Las Vegas. Im 12. Jahrhundert verließen die Anasazi die Region und Südliche Paiute, die weithin für ihre Friedfertigkeit bekannt waren, besiedelten das heutige Nevada. Die Paiute hatten von den Anasazi den Trockenackerbau gelernt und bauten neben der Jagd Mais, Melonen und Squash an. Doch Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ihre Lebensgrundlage vom Zustrom amerikanischer Siedler immer stärker bedroht, was 1860 zum Pyramid Lake-Krieg führte, der die Reiter und Stationsleiter des eben etablierten Pony Express-Postdienstes auf der Strecke durch Nevada großer Gefahr aussetzte. Nach einem der Anführer der Paiute in dieser Auseinandersetzung ist heute die Stadt Winnemucca im Norden Nevadas benannt.

Allianzen und Konflikte

Die Paiute pflegten aber auch gute Beziehungen zu den Shoshone im Osten Nevadas, ein uraltes Jäger- und Sammlervolk, dessen Vorfahren bereits vor 2500 Jahren Hochgebirgsdörfer in Wyoming gebaut hatten. Ganz im Westen des heutigen Nevadas, in der Gegend um den Lake Tahoe und im Carson Valley, siedelten seit sechstausend Jahren die Washoe. Sie unterschieden sich kulturell stark von den Paiute, mit denen sie eine konfliktreiche Beziehung führten – zu ihrem Nachteil, als die Paiute von den spanischen Conquistadores Pferde erwarben und den Washoe den Gebrauch von Pferden verweigerten. Bis heute wird die Washoe-Korbflechterin Dat So La Lee (ca. 1829-1925) als eine der wichtigsten indianischen Künstler Nordamerikas verehrt.

Krieg um die Lebensweisen

Mit dem Goldrausch in Kalifornien und der anschwellenden Migration der Weißen nach Westen gerieten die traditionellen Lebensweisen der Washoe, Paiute und Shoshone immer stärker unter Druck. Kriegerische Auseinandersetzungen mit den Weißen folgten, Blutbäder und Rachefeldzüge zwischen Weißen und Ureinwohnern erschütterten das Land. Am Ende waren die Washoe, Paiute und Shoshone gezwungen, sich dem modernen Leben anzupassen und Arbeit auf den Farmen der amerikanischen Siedler zu suchen. Heute leben viele von ihnen in Reservaten und sogenannten Indian Colonies in der Nähe ihrer ehemals weiträumigen Jagd- und Sammelgebiete – und bis heute kämpfen sie um Landrechte auf diesen Gebieten. Wie so viele amerikanische Ureinwohner leben sie in einem schwierigen Spagat zwischen der Pflege ihrer Sprachen und Traditionen und der Anpassung an ein sogenanntes „modernes“ Leben.

Powwow für den Frieden

Bei den Powwows rückt all dies für einen Moment in den Hintergrund. Wenn die Jingle Dress-Tänzerinnen die Arena mit ihren kunstvoll verzierten Kleidern zum Klingeln bringen, wenn die Grass Dancers wie die Derwische auf der Tanzfläche wirbeln, wenn beim Gourd Dance den Kriegern vergangener und heutiger Generationen gedacht wird, und wenn die Trommeln, die den Herzschlag der Erde repräsentieren, die Sänger mit ihren gellenden Rufen in Trance versetzen, dann erwacht diese vergangene Welt einmal mehr zum Leben – eine Welt der Harmonie, des Respekts, des Miteinanders, an der Kinder und Alte, Männer und Frauen, Indianer und Nicht-Indianer friedlich teilhaben. Eines dieser Powwow’s findet jährlich in Pahrump statt. Alle wichtigen Informationen dazu gibt es hier.

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Truckee River

Der Truckee River glitzert auf einer 140 Meilen langen Route vom Lake Tahoe zum Pyramid Lake und bietet viele Möglichkeiten für Wildwasser-Rafting, Kajakfahren und Fischen.

Wenn es um Kajakfahren und Rafting geht, habt ihr verschiedene Möglichkeiten, variierend je nach Startplatz. Typische Abfahrten reichen von 8-15 Meilen mit Optionen für alle Könnerstufen, Klasse I, II und III. Der Truckee River verläuft parallel zur I-80 und verfügt daher über viele verschiedene Startplätze zum Kajakfahren und Rafting. Einige der beliebtesten Put-Ins sind: 18 Meilen westlich von Reno an der Ausfahrt Farad, 10 Meilen westlich von Reno in Verdi und verschiedene Orte im Osten.

Der westliche Teil des Truckee verläuft von Lake Tahoe nach Reno und seine Lage in der Sierra macht ihn schnell und kalt, bis er ins Stadtgebiet fließt. Von dort aus breitet sich der östliche Teil des Flusses zwischen Pappelwäldern und Salbeibüschen aus und lagert sich in den Pyramid Lake ein – ein beliebtes Angelrevier für alle, die auf der Suche nach Forellen sind.

Weitere Infos:
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Kontakt für weitere Informationen:

Katharina von Bremen
kbremen@aviareps.com
https://travelnevada.com