
Von Atlanta aus ist es nur eine einstündige Autofahrt in die Bergregion von Georgia. Diese liegt in den südlichsten Ausläufern der Appalachen und wird von spektakulären Wasserfällen und Schluchten, sanfter Bergwelt und kleinen Bergstädten geprägt. Im Osten der Bergregion findet ihr ehemalige Goldgräberstädtchen wie Dahlonega, Blue Ridge oder Helen als ideale Ausgangspunkte für Outdoorabenteuer wie Rafting, Tubing, Ziplining oder Wanderungen. Auch der bekannte Weitwanderweg Appalachian Trail beginnt hier. Im Westen stößt man auf indianische Erdhügel oder Zeugnisse aus dem Bürgerkrieg. Zudem bieten Georgias Berge zahlreiche Weingüter, Apfelplantagen, Käsereien oder kleine Brauereien. Ein Trip in die Berge ist besonders im Herbst zu empfehlen, wenn das Laub farbenfroh erstrahlt, ist aber auch zu jeder anderen Jahreszeit ein Erlebnis.
Outdoorparadies
Im Nordosten von Georgia finden Aktivsportler und Naturfreunde ein wahres Paradies. Die Blue Ridge Mountains bieten sanft geschwungenen Berge, stille Täler und rauschende Wasserfälle. Der 1.450 Meter hohe Brasstown Bald in Blairsville, höchster Gipfel im Peach State, gibt ein Panorama über mehrere Bundesstaaten frei. 305 Meter tief und mehr als 3 Kilometer lang ist die Tallulah Gorge, einer der spektakulärsten Canyons im Osten der USA, mit beeindruckendem Ausblick auf den Fluss und die Wasserfälle von einer Hängebrücke und weiteren Aussichtspunkten. Der Amicalola Falls State Park beherbergt die höchsten Wasserfälle östlich des Mississippi. Von hier aus erfolgt auch der Zugang zum Springer Mountain, dem südlichen Endpunkt des legendären Appalachian Trails. Im Unicoi State Park gibt es Rad- und Wanderwege rund um den Lake Unicoi.
Goldschürfern auf der Spur
Die Region bietet zudem einige charmante Städtchen wie Dahlonega, Helen oder Blue Ridge. Letzteres offeriert zahlreiche Shops, Galerien und Restaurants und eignet sich wunderbar als Ausgangspunkt für Outdoor-Aktivitäten wie Fliegenfischen oder eine Fahrt mit der Blue Ridge Scenic Railway. Die historische Eisenbahn fährt entlang des Toccoa River bis nach McCaysville – mitten durch das Städtchen führt die Grenze zu Tennessee. Dahlonega ist Georgias bekannteste Goldgräberstadt und Schauplatz des ersten Goldrausches der USA. Stillgelegte Minen wie der Crisson Gold Mine oder der Consolidated Gold Mine lassen sich heute noch besuchen und ihr könnt dort sogar selbst das Edelmetall aus dem Sand waschen. Im ehemaligen Gerichtsgebäude im Zentrum des Städtchens informiert das Dahlonega Gold Museum über die Geschichte des Goldrausches. In seinen Ziegeln funkeln sogar eingelagerte Goldspuren! Übrigens: Die Kuppel des Georgia State Capitols in Atlanta erstrahlt seit 1958 im goldenen Glanz, denn sie wurde mit 600 Gramm Blattgold aus der Crisson Gold Mine in Dahlonega belegt.
Ein Stückchen Bayern in Georgia
Ein besonderer Hingucker in Georgias Blue Ridge Mountains ist der Ort Helen, eine ehemalige Holzfällersiedlung, die Ende der 1960er Jahre von den ansässigen Geschäftsleuten ins bayerische Gewand gekleidet wurde, um die Gemeinde attraktiver für Touristen zu machen. Heute erblickt ihr dort Gebäude mit traditionellen Ornamenten aus dem Alpenraum – Fachwerk, Blumenkästen und Fensterläden. Die Straßen tragen Namen wie Brückenstraße, Tannenweg oder Edelweißstraße. Alljährlich pilgern 2 Millionen Besucher nach Helen, besonders im Herbst zum Oktoberfest, das zwei Monate lang gefeiert wird – mit Blasmusik, deutschem Bier, Würsten, Schweinshaxe und Sauerkraut. Neben Andenkenläden und einem deutschen Cafe bietet Helen die Sommerrodelbahn „Alpine Coaster“ sowie Tubing-Abenteuer auf dem Chatahoochee River in den warmen Monaten.
Georgias Wilder Westen
Der Nordwesten von Georgia wurde maßgeblich von Pionieren und indianischen Ureinwohnern geprägt. Deren Zeugnisse sind heute auf der New Echota State Historic Site in Calhoun oder den Etowah Indian Mounds Historic Site in Cartersville mit sechs großen Erdhügeln der Mississippi-Kultur sichtbar. Einzigartig ist auch das Booth Western Art Museum in Cartersville, das sich ganz dem Thema Wilder Westen widmet und Gemälde, Statuen, Artefakte und Original-Postkutschen ausstellt. Besonders ist im Museum die Presidential Gallery mit Fotos, Fun Facts und einem handschriftlichen Dokument eines jeden US-Präsidenten. Im Schwestermuseum des Booth, dem neuen Savoy Automobile Museum, könnte ihr wahre, historische Autoschätze bewundern. Ein weiteres Highlight ist der Lookout Mountain mit Rock City, das mit 200 Millionen Jahre alten Felsformationen, Wanderwegen, einer Hängebrücke, einem Wasserfall und den Rock City Gardens aufwartet.
Weitere Infos:
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Kontakt für weitere Informationen:
Anja Höbler
ahoebler@georgia.org
https://www.georgia-usa.de